Was ist Change-Management?
„70% aller Reorganisationen scheitern oder bleiben deutlich hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück“, wobei hier der Großteil vollständig scheitert. Aus diesem Grund rückt das professionelle Change-Management immer mehr in den Fokus.
Ein Grund ist sicherlich, dass das Unternehmen als System bisher nicht gelernt hat mit Veränderungen umzugehen. Es muss eine Kultur implementiert werden, die in Folge dazu führt, dass der Prozess der stetigen Veränderung weitergeführt wird, und zwar immer wieder aus dem Unternehmen selbst heraus. Ohne diese Kultur sind die immer schneller werdenden Veränderungen der Umwelt, auf lange Sicht nicht zu kompensieren.
Ein anderer Grund ist und bleibt die Reaktion der Mitarbeiter auf einzelne, aber dennoch tiefgreifende Veränderungen. Es wird immer Leute geben die anderer Meinung sind oder am liebsten alles so lassen wollen, wie es ist und schon immer gemacht wurde. Ein ganz natürlicher menschlicher Instinkt.
Für beide Bereiche wird professionelles Change-Management benötigt, ansonsten gehört man schnell zu den 70 %.
Wie läuft ein Veränderungsprozess ab?
Bei der Umsetzung wird als Instrument Change-Management eingesetzt. Machen Sie sich dabei klar, dass Sie verschiedene Arten von Mitarbeitern haben, die verschieden auf bevorstehende Veränderungen reagieren. Wie es den Mitarbeitern dabei geht, zeigt das Modell „Die emotionalen Reaktionen auf abrupte Veränderungen nach Richard K. Streich in 7 Phasen“.
- Überraschung und Schock
- Ablehnung und Verneinung
- Rationale Akzeptanz
- Emotionale Akzeptanz
- Ausprobieren und Lernen
- Erkenntnis
- Integration
Bei Veränderungen sollten die Beteiligten daran denken, dass es nicht darum geht, für die einzelnen Mitarbeiter einen genau auf diese abgestimmten Arbeitsplatz zu schaffen, sondern für das System Unternehmen die beste Form der Prozesse festzulegen.
Wie setzt man diesen erfolgreich um?
Wissenschaftlich arbeitet man mittlerweile mit Erklärungsmodellen wie z.B.:
- 3-PhasenModell von Lewin
- Mit Erweiterung des 8-Phasen-Modell des Veränderungsprozesses nach John P. Kotter.
Es geht nicht darum, die auftretenden Symptome (Schock, Verneinung usw.) während eines Veränderungsprozesses zu minimieren, sondern diese von vornherein zu vermeiden. Veränderung sollte in einem modernen Unternehmen immer als etwas Positives angesehen werden. Sie werden merken, dass die Bedenken aus seiner Sicht meistens berechtigt sind. Aber nicht, weil der Mensch Angst vor Neuem hat, nein, der Mensch hat Angst vor Unsicherheit, vor Risiko.
Diese Angst kann auf viele Arten beseitigt werden. Zum einen durch ausreichend Informationen. Nach Kotter wird dies von den Verantwortlichen um den Faktor 10 unterschätzt. Dabei ist das 7-Phasen-Modell sehr hilfreich. Analysieren Sie ganz gezielt die Ursachen für die Phasen aus der Sicht der Mitarbeiter. Aufgabe ist es, Verständnis für die jeweilige Situation des anderen zu entwickeln.
Suchen und überzeugen Sie aber auch ganz gezielt Meinungsführer oder machen Sie diese zu den Verantwortlichen, um so sehr effizient das Vertrauen innerhalb der Belegschaft zu erhöhen. Dies hilft dabei Informationslücken, die Sie nicht füllen können, durch Vertrauen zu ersetzen. Dadurch entstehen weniger Spekulationen, welche i.d.R. negativ belastet sind. Auf diese Weise bereiten Sie den Veränderungsprozess zielorientiert vor und reduzieren von Beginn an mögliche Widerstände.
Wenn Sie professionelle Unterstützung benötigen, stehen wir Ihnen selbstverständlich beratend zur Seite.